Spirituelle Basis für ein nachhaltiges Wirtschaften
Wie hängen Wirtschaft, Ethik und Spiritualität zusammen?
Der Teufelskreis unserer Konsumwirtschaft
Was braucht es zum Glück?
Wirtschaft, Ethik und Spiritualität
Wie bereits festgestellt, geht es in der Ethik im Wesentlichen um die Frage nach dem 'richtigen Handeln'.
Eine spirituell orientierte Wirtschafts- und Unternehmensethik müsste sich an der Bewahrung der Schöpfung sowie an der Barmherzigkeit und dem Respekt gegenüber allen Wesen orientieren.
Bewahrung der Schöpfung
Die Bewahrung der Schöpfung bedeutet im aktuellen Kontext die Schonung der natürlichen Ressourcen Wasser, Luft, Flora, Fauna und Rohstoffe (ökologischer Zweck der Wirtschaft).
Barmherzigkeit gegenüber allen Wesen
Die Barmherzigkeit gegenüber allen Wesen bedeutet im wirtschaftlichen Kontext die Verteilgerechtigkeit von Einkommen und Vermögen sowie ein faires und verantwortungsbewusstes Verhalten gegenüber Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten als auch der Gesellschaft als Ganzes – und zwar weltweit (humaner und sozialer Zweck der Wirtschaft).
Der Teufelskreis von Konsum und Wirtschaftswachstum
Je mehr wir konsumieren, desto besser geht es der Wirtschaft
In einer Markt- und Konsumgesellschaft, wie sie letztlich auch der sozialen Marktwirtschaft zugrunde liegt, geht es der Wirtschaft dann am besten, wenn die Menschen über ihren Konsum immer wieder neue Bedürfnisse befriedigen. Je mehr die Menschen konsumieren, desto besser läuft die Wirtschaft und umso mehr Arbeitsplätze kann sie anbieten. Je besser die Wirtschaft läuft und je höher deren Produktivität ist, desto mehr Einkommen generiert sie für den Einzelnen und desto mehr können wir wieder konsumieren – und so weiter.
Je besser es der Wirtschaft geht, umso mehr müssen wir konsumieren
Da die Produktivität der einzelnen Unternehmen auf Grund des technischen Fortschritts und des Konkurrenzdrucks ständig zunimmt, müssen wir einerseits immer mehr leisten, andererseits aber auch immer mehr konsumieren, um die Wirtschaft am Laufen zu halten und um unsere Arbeitsplätze zu sichern. Das System lebt letztlich von der Gier der Menschen nach immer mehr.
Der Mensch wird dabei zum Hamster im Rad: er läuft immer schneller, kommt aber nie an – ein rasender Stillstand.
Die spirituelle Sicht
Echtes Glück ist nur bedingt von Konsum und Besitz abhängig
Aus spiritueller Sicht sind die Menschen im tragischen Irrtum verfangen, dass sie umso glücklicher sind, je mehr sie konsumieren und besitzen. Andererseits ist genau dieses Verhalten auch notwendig, um das System am Laufen zu halten.
In einer Markt- und Konsumgesellschaft wirkt die Gier der Menschen nach immer mehr Gütern, Status und Unterhaltung als positive Antriebskraft. Aus spiritueller Sicht stellt aber genau diese Haltung ein grosses Hindernis auf dem Weg zu echtem und nachhaltigem innerem Glück dar.
Wie kann man Menschen dazu motivieren, auf gewisse Dinge zu verzichten, von denen sie sich eine Verbesserung ihres persönlichen Wohlbefindens versprechen? Woher soll der innere Antrieb zu mehr Mit- und Selbstverantwortung kommen?
Rückbesinnung auf die eigene Spiritualität als Basis für nachhaltiges Wirtschaften und Lebensglück
Entsprechende Rahmenbedingungen sind, wie andernorts bereits festgestellt, nicht ausreichend oder politisch nicht durchsetzbar. Eine veränderte Kultur muss sich erst entwickeln – bei jedem Einzelnen und von innen heraus. Dazu braucht es eine stärkere Ausrichtung auf innere Werte, wie sie in spirituellen Systemen entwickelt werden. Damit könnten die Menschen nachhaltiges inneres Glück erreichen, auch bei einem möglicherweise etwas tieferen Konsumniveau.
Die Voraussetzung zu einem Wandel in Gesellschaft und Wirtschaft hin zu einem nachhaltigen Lebensstil und einem glücklichen Leben ist eine Rückbesinnung der Menschen auf die eigene Spiritualität.
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Version vom 10. April 2023
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