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Warum gibt es Religionen?

Bild von Pexels auf Pixabay
Es gibt wohl kaum eine Kultur auf dieser Welt, die keine Religion kennt. Doch weshalb gibt es überhaupt Religionen? Was ist die Grundlage jeder Religion? Kann man dies beweisen? Was ist der potenzielle Nutzen einer Religion für den einzelnen Menschen und für die Gesellschaft?

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Religion ist ein allgemein verbreitetes Phänomen auf dieser Welt. Es gab und gibt kaum eine Kultur, die keinen Bezug zu einer Religion aufweist. Es stellt sich daher die Frage, warum es überhaupt so etwas wie Religionen gibt. Entstanden Religionen mit ihrem Glauben an höhere Mächte aus der Angst der Menschen vor dem Tod? Wurden Religionen zum Zweck entwickelt, um die Mitmenschen zu kontrollieren? Entspringen Erfahrungen von Transzendenz aus zufälligen neuronalen Zuständen oder krankhaften Veränderungen im Gehirn?

Wir wissen es nicht. Wir wissen nicht, warum es Religionen gibt und wie genau sie in die Welt kamen. 

Erklärungsansätze

Die folgenden Erklärungsansätze sind denkbar

  • Kultureller Prozess. Es ist wissenschaftlich erhärtet, dass die Menschen bereits in der Frühzeit versucht haben, sich selbst sowie ihre Um- und Mitwelt zu verstehen. Phänomene, die sie nicht einordnen konnten, wurden höheren Mächten zugeschrieben. In einem Jahrtausende dauernden Prozess haben sich daraus die heute bekannten Religionen entwickelt. Siehe dazu auch Wikipedia: » Geschichte der Religion
  • „Kinder Gottes“. Die Lehren der Mystiker gehen davon aus, dass das Absolute (Gott) existiert und dass jeder Mensch eine innere Verbindung dazu hat, ja dass wir letztlich alle ‚Kinder Gottes‘ bzw. Manifestationen eines Absoluten sind. Aus diesem Grund hat jeder Mensch die mehr oder weniger bewusste Sehnsucht, heimzukehren bzw. diese Verbindung zu leben. Einigen wenigen Menschen ist eine direkte Gotteserfahrung vergönnt. Manchmal erzählen sie ihren Mitmenschen von dieser Erfahrung und zeigen ihnen einen Weg, wie sie ihre Verbindung zum Absoluten bewusst machen und erhalten können. Das kann der Ausgangspunkt einer institutionalisierten Religion sein. In diesem Fall wäre es plausibel, dass die Religionsbegründer eine direkte Einsicht in das Absolute (Gott) hatten und versucht haben, diese Erfahrung sowie die Erkenntnisse daraus für ihre Mitmenschen nutzbar zu machen.

Was ist der Nutzen von Religionen?

Die verschiedenen Religionen haben zentrale Gemeinsamkeiten, was ihren Nutzen für den Einzelnen und für die Gesellschaft angeht:

  • Ewiges Seelenheil. Alle Religionen versprechen das ewige Seelenheil bzw. die Befreiung von der Mühsal des Lebens in dieser Welt. Bedingung dafür ist die Einhaltung der verschiedenen Regeln und Gebote bzw. das Befolgen eines spirituellen Pfads.
  • Sinn und Orientierung. Religionen betten das Schicksal des Einzelnen in einen höheren (Sinn-)Zusammenhang ein, einen Rahmen, der dem Leben Sinn und Orientierung bietet. Dies kann das persönliche Wohlbefinden des Einzelnen fördern und helfen, auch schwierige Situationen im Leben zu meistern.
  • Sozialer Zusammenhalt. Institutionalisierte Religionen und Glaubensgemeinschaften haben immer auch eine wichtige soziale Funktion. Viele Religionsgemeinschaften führen Sozialwerke, die einen wichtigen Beitrag an die Wohlfahrt und den Zusammenhalt einer Gemeinschaft leisten. 

Religion ist Glaubenssache

Die zentrale Grundlage jeder Religion ist der Glaube an übernatürliche Mächte bzw. Geister oder an ein Absolutum (Gott). Die Existenz dieser übernatürlichen Mächte oder eines Absolutum lässt sich jedoch nicht beweisen und ist letztlich immer eine Glaubensfrage, die sich rationaler Beweisführung entzieht (» Das Absolute).

Die Entwicklung und Ausprägung von Religionen lässt sich zwar wissenschaftlich untersuchen, nicht jedoch deren Grundlage. 

Fazit: Religion ist letztlich immer Glaubenssache.