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Zweck eines spirituellen Pfads

Bild von kalhh auf Pixabay
Warum braucht es einen spirituellen Pfad? Was ist Sinn und Zweck eines spirituellen Pfads? Reicht ein Bekenntnis zu Gott und seiner Gnade nicht aus?

Inhaltsverzeichnis

Warum es einen spirituellen Pfad braucht

Viele, v.a. mystische, Schulen gehen davon aus, dass unsere Beziehung zur letzten Wahrheit bzw. zum Absoluten immer schon da ist und es nur an unseren eigenen Einschränkungen liegt, dass wir dies nicht wahrnehmen können.

Als Haupthindernis wird die Fixierung auf die eigene Person (Subjekt) sowie auf eine von uns abgekoppelte Aussenwelt (äussere Objekte) gesehen (Trennung Subjekt – Objekt), durch die wir uns ständig ablenken und verblenden lassen, und die uns zu untugendhaften Handlungen verführt. Dies trübt unser Bewusstsein und erschwert bzw. verunmöglicht die bewusste Verbindung zum Absoluten bzw zu Gott.

Hauptzweck eines spirituellen Pfads ist deshalb die Transformation des Menschen von der Selbstbezogenheit hin auf das Absolute und die Integration der Gotteserfahrung in das tägliche Leben. Dazu ist es notwendig, Körper und Geist zu disziplinieren und dem Absoluten gegenüber zu öffnen. Zu diesem Zweck haben die verschiedenen Religionen und spirituellen Schulen entsprechende Methoden entwickelt.

Reicht das Bekenntnis zu Gott bzw. Jesus nicht aus?

Zur Disziplinierung von Körper und Geist sowie der Öffnung gegenüber dem Absoluten reicht ein reines Bekenntnis zu Gott und seiner Gnade kaum aus. Dazu bedarf es regelmässiger Arbeit an sich selbst. Diese darf jedoch nicht dazu führen, sich über andere Menschen erhaben zu fühlen, um nicht in die Falle der Werksgerechtigkeit (» Wikipedia) zu tappen.

Die Frucht der Praxis

Die Ausrichtung des Lebens auf eine Religion bzw. ein spirituelles System und die damit verbundene spirituelle Praxis führen in aller Regel zu einem sinnbehafteten, zufriedeneren und entspannteren Leben – ganz unabhängig davon, ob man nun an Gott glaubt oder nicht.

Bei entsprechender Übung und Gnade kann es zur mystischen Erfahrung des Absoluten kommen. Eine Garantie auf diese Erfahrung besteht jedoch in keiner spirituellen Tradition.